Druckreduzierventile

Druckreduzierventile beziehungsweise Druckminderer (Reduzierventile) sind Druckventile, welche in ein Leitungs- oder Schlauchsystem eingebaut werden und trotz der unterschiedlichen Drücke im Eingangsbereich (Eingangsdruck) dafür Sorge tragen, dass im Ausgangsbereich ein vorgewählter Druck eingehalten wird.

Die jeweiligen Bauformen können je nach Nutzung, dem Medium und den zu erwartendem Druck äußerst unterschiedlich sein. Das grundlegende Prinzip bleibt jedoch gleich: Der Druck des Ausgangsbereiches wirkt sich auf einer Seite der Membran aus, während die andere Seite von dem Luftdruck und einer Einstellfeder beeinflusst wird. Die Membran ist hierbei mit dem jeweiligen Ventil verbunden.

Je mehr der Druck im Ausgangsbereich ansteigt, um so weiter schließt das Ventil. Wird der, individuell einstellbare, Soll-Ausgangsdruck erreicht, sperrt das Ventil den Durchfluss des Mediums ab. Kann die Schließung beispielsweise durch eine verunreinigte oder beschädigte Dichtung, nicht vollständig erfolgen, kann der Druck im Ausgangsbereich stetig auf höchste Werte steigen, sodass ein Sicherheitsventil geöffnet wird. Für Soll-Drücke im Ausgangsbereich ab 1 bar, kann anstatt einer Membran als Druckminderer ein Kolben den Druck aufnehmen und somit äußerst kompakt konstruiert werden.

So öffnen sich beispielsweise einige Bauarten der Druckreduzierventile beim Überschreiten des vorgegebenen Drucks und halten den fest vorgegebenen Nachdruck konstant. Die Druckreduzierung für eine nachgeschaltete Versorgungsleitung sowie eine zeitgleiche Druckaufrechterhaltung in dem vorgeschalteten Leitungsnetz sind typische Anwendungsbeispiele der Druckreduzierventile. Eine integrierte Rückschlagfunktion verhindert dabei die Umkehrung der Flussrichtung.

Einige Bauarten der Druckreduzierventile reduzieren den höheren Druck im Eintrittsbereich auf den konstant geringen Druck im Austrittsbereich, unabhängig von Druck- und/oder Durchflussänderungen. So werden höhere Vordrucke reduziert und Ventile geöffnet, falls das jeweilige Flüssigkeitsniveau den vorher eingestellten Mindestwert erreicht. Wenn die Maximal-Füllstandhöhe erreicht ist, schließt sich das Druckreduzierventil wieder tropfdicht.

Ist am Ventilaustritt eine Blende montiert, wird beispielsweise eine Kavitation (Auflösung/Bildung dampfgefüllter Hohlräume (Dampfblasen) innerhalb von Flüssigkeiten) vermieden und die Durchflussmenge geregelt. Eine Schwimmsteuerung kann zudem an beliebiger Stelle des Behälters installiert werden.

Aufgrund ihres modularen Aufbaus können sie exakt nach Kundenwunsch konzipiert und realisiert werden, wenn es sich dabei zum Beispiel um die Eingangs-/Ausgangsseite, den Flaschenanschluss sowie den Spül-/Nutzausgang oder einen Hochdruckschlauch handelt. Des Weiteren sind sie für den Einsatz im Niedrigdruck- sowie Hochdruckbereich prädestiniert.