Wegeschieberventile

Im Bereich der Hydraulikventile stehen etliche Varianten der Sperrventile zur Verfügung. Sperrventile sind dafür vorgesehen, dass sie den Volumenstrom eines Betriebsmediums auf eine Richtung absperren, sodass in der Gegenrichtung der Volumenstrom frei fließen kann. Derartige Sperrventile sind auch unter der Bezeichnung Rückschlagventile bekannt.

Um die Sperrventile abzudichten, werden Kegel oder Kugeln genutzt, wobei speziell die Kegel nach intensiver Betriebsdauer mit einer wesentlich besseren Dichtwirkung überzeugen. Allerdings sind sie innerhalb der Fertigung eher aufwendig und liegen dadurch auf einem höheren Preisniveau.

Zudem stehen im Hydraulikventil-Bereich diverse Varianten der Wegeventile zur Verfügung. Die Bezeichnung Wegeventil tragen sämtliche Ventile, welche den Start sowie Stopp oder Änderungen einer Volumenstromrichtung des jeweiligen Druckmediums steuern. Die Benennung der unterschiedlichen Wegeventile erfolgt unter Miteinbeziehung der Anzahl der aktuellen Nutzanschlüsse sowie der Anzahl sämtlicher möglichen Schaltstellungen. Bei einem 2/2-Wegeventil bestehen somit zwei Nutzanschlüsse sowie zwei verschiedene Schaltstellungen.

Es wird dabei unter drei verschiedenen Arten der Wegeventile unterschieden: Wegeschieberventile und Wegesitzventile sowie Drehschieberventile. Hierbei stellen die Wegeschieberventile, aufgrund ihrer hohen Schaltleistung, schlichten Konstruktion sowie vielseitigen Steuerungsfunktionen, die die Bauart der Wegeventile darstellt, die am häufigsten montierte Variante dar.

Die Verbindung beziehungsweise Trennung der Nutzanschlüsse wird bei Wegeschieberventilen mittels Schieberkolben geregelt, welcher die integrierten Ringkanäle innerhalb der Gehäusebohrung nach der jeweiligen Stellung verbindet oder trennt. Die Kolbensteuerung kann beispielsweise fluidisch (pneumatisch oder hydraulisch), manuell sowie elektrisch über Magnete erfolgen, wobei die elektromagnetische Betätigung aufgrund der effektiven Automatisierbarkeit am häufigsten genutzt wird.

Um größere hydraulische Leistungen zu steuern, stehen bereits vorgesteuerte Wegeschieberventile bereit. Immense Hydraulikleistungen erfordern stets äußerst hohe Betätigungskräfte, welche zur direkten Steuerung Magnete größter Bauart erfordern würden. Ein bereits vorgesteuertes Wegeschieberventil besteht beispielsweise aus dem Vor- und Hauptsteuerventil. Mittels des Vorsteuerventils wird hierbei das jeweilige Steuersignal hydraulisch unterstützt sowie der Hauptsteuerkolben direkt verschoben. Die direkt gesteuerten Wegeschiebeventile werden normalerweise bis zu NG 10 angeboten.