Ventile

Bei Ventilen handelt es sich um Bauteile, welche zur Regelung sowie Absperrung von diversen Medien wie beispielsweise Gase und unterschiedliche Flüssigkeiten, eingesetzt werden. Innerhalb der Ventile wird ein Verschlussbauteil wie zum Beispiel eine Kugel oder ein Kegel fast parallel zu der jeweiligen Strömungsrichtung des Mediums bewegt. Die Strömung der Medien wird unterbrochen oder reduziert, indem das Verschlussbauteil mit seinem kompletten Umfang auf eine passend geformte Öffnung gepresst wird.

Ventile lassen sich so konstruieren, dass sie im Vergleich zu den anderen Absperrbauteilen von Mediumsströmen wie beispielsweise Absperrklappen, Kugelhähnen und Absperrschiebern, über den kompletten Stellbereich ein gleichmäßiges Strömungsbild innerhalb des Strömungsquerschnitts besitzen. Aufgrund dessen sind Ventile speziell dafür geeignet, neben den Absperraufgaben auch Regelaufgaben zu übernehmen.

Ventile sind jedoch auch nach den unterschiedlichen Betätigungsarten zu unterteilen. Handbetätigte Ventile: Sie besitzen meistens ein Handrad, um bewegt zu werden. Bei diesen Modellen werden zudem Bauarten mit steigender/nicht steigender Spindel unterschieden. Bei größeren Nennweiten sollte ein Getriebe dazwischen geschaltet sein. Eine Handbetätigung kann des Weiteren auch als Notbetätigung montiert sein, falls während des normalen Motorbetriebes ein Notfall eintritt.

Mediumsbetätigte Ventile: Sie dienen beispielsweise als Eck- beziehungsweise Durchgangsventil oder als Rückschlag- und Quetschventil. Des Weiteren wird bei diesen Bauarten zwischen fremdmediums- und eigenmediumsbetätigten Ventilen unterschieden. Elektromotorisch (maschinell) betätigte Ventile mit einem Ventilantrieb, welcher sich in pneumatisch und elektrisch unterscheidet. Elektromagnetisch zu betätigende Ventile, die wiederum in etliche Unterarten eingeteilt sind, so zum Beispiel: Direktgesteuerte 2/2-Wege-Ventile, die auch als Durchgangsventile bezeichnet werden sowie 3/2-Wege-Ventile, die über zwei Ventilsitze und drei Anschlüsse verfügen.

Servogesteuerte Ventile: Steigt der jeweilige Durchmesser, erhöht sich auch die individuelle statische Druckkraft. Um diese zu überwinden, wird eine angepasst größere Magnetkraft benötigt. Zwangsgesteuerte Ventile: Hierbei dient entweder eine Membran oder ein entsprechender Kolben, der an einen Magnetkern gebunden ist, dem Abdichten der eigentlichen Ventilsitze. Vorgesteuerte Ventile: Diese Bauarten sind mit einem 3/2-Wege-Pilotmagnetventil ausgestattet.

Fremdgesteuerte Ventile: Bei diesen Bauarten wird gegenüber den vorgesteuerten Ventilen, ein fremdes Medium zur Steuerung genutzt. Einige Modelle besitzen jedoch die Möglichkeit, mit dem Betriebsmedium die Steuerung zu bedienen. Meistens sind dies membran- oder kolbengesteuerte Ventile. Während des drucklosen Zustandes ist der Ventilsitz gesperrt.